24. Januar 2023

Das Spritzgieß-Upgrade für den großvolumigen 3D-Druck

Das mobile Spritzgießen „ROBIN“ als Ergänzung zum großvolumigen 3D-Druck. So können aktuell bestehende Herausforderung in der Nachbearbeitung auf besonders elegante Weise gelöst werden.

Auszug aus der Pressemeldung:

In den letzten Jahren sind einige Unternehmen auf den Zug des großvolumigen 3D-Drucks auf Basis von Kunststoffgranulat aufgesprungen, weshalb auch die Anwendungen zur Realisierung technischer Komponenten rapide steigen. Diese Produktionstechnologie bezeichnet man als Large-Scale-Additive-Manufacturing (LSAM). Von etablierten Spritzgieß- und Sondermaschinenbauern bis hin zu Startups werden unter Verwendung von Portalsystemen oder Robotik eine Vielzahl unterschiedlicher LSAM-Drucker angeboten, die sich durch hohe Austragsmengen von 10 bis 30 kg/h und der Verarbeitung gängiger thermoplastischer Kunststoffe auszeichnen. Die hohe Austragsmenge geht jedoch damit einher, dass die Detailgenauigkeit der Bauteile, wie man es zum Beispiel vom Spritzgießen her kennt, ihre Grenzen hat. Aktuell werden die Formteile dazu häufig im Fräsprozess nachbearbeitet, um etwa die charakteristische Oberfläche 3D gedruckter Strukturen zu glätten und passgenaue Funktionsflächen zu erzeugen.

Das mobile Spritzgießen „ROBIN“ der ANYBRID GmbH bietet nun eine neue Alternative der prozessintegrierten oder nachgelagerten Funktionalisierung 3D-gedruckter Komponenten. Durch die einzigartige Möglichkeit des ROBIN Systems es an klassische Industrierobotik zu montieren, ist es möglich es direkt in die LSAM-Fertigungszelle zu integrieren, um so Funktionalisierungen lokal auf die Bauteile aufzuspritzen. In ersten Versuchen in Kooperation mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden konnte der Proof of Concept erfolgreich durchgeführt werden. Additiv gefertigte Platten wurden dazu nach einer kurzen Oberflächenerwärmung durch Aufbringen der Schließkraft lokal verdichtet und umgeformt. Auf diese Weise kann für den dann folgenden Überspritzvorgang die Abdichtung der Werkzeugkavität gewährleistet werden.

Stimmen:

Christian Vogel vom ILK: „Die Freiheitsgrade bei der Gestaltung von LSAM-Bauteilen sind bereits hoch. Diese können durch die Kombination mit dem mobilen Spritzgießen nun noch einmal signifikant vervielfacht werden und deutlich über den bislang häufig vorgestellten Druck von Blumenvasen hinausgehen.“ 

Michael Stegelmann von ANYBRID: „Wir gehen fest davon aus, dass großvolumige 3D-Druck Anlagen in der Zukunft standardmäßig mit unserem mobilen Spritzgießsystem ausgestattet sind.“ 

Erschienen über folgende Medien:

Die vollständige Pressemeldung finden Sie hier!

Überspritzen der 3D gedruckten Strukturen (oben); Gegenüberstellung der 3D gedruckten und der kompaktierten Oberfläche (unten links); Aufgespritzte Rippenstruktur (unten rechts)

 

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